
Zu stationären Systemen lassen sich relativ gut stabile Verbindungen aufbauen und halten. Die Bewährungsprobe für die Funktechnologien sind daher stets bewegte Objekte - oder eben ganz simpel ein Mobilfunknutzer in einem Fahrzeug. Und hier konnten die Techniker des japanischen Netzbetreibers NTT DoCoMo jetzt einen Rekord aufstellen: 27 Gigabit pro Sekunde erreichten sie in der Spitze.
Allerdings beschränkte sich dies auf einen kurzen Moment, als das Fahrzeug in einem Abstand von gerade einmal zehn Metern an der Sendeanlage vorbeifuhr. Über eine Strecke von rund hundert Metern wurden aber immer noch Übertragungen mit 25 Gigabit pro Sekunde verzeichnet. Bisher lag die Obergrenze dessen, was mit einem Terminal geschafft wurde, bei 20 Gigabit pro Sekunde.
Hohe Frequenzbänder nötig
Um den neuen Rekord zu erreichen, griff NTT DoCoMo auf das 28-Gigahertz-Band zurück. Dieses erlaubt recht hohe Bandbreiten, hat aber eine begrenzte Reichweite und funktioniert bei einer Sichtverbindung am besten. Wenn es hingegen darum geht, größere Räume wie beispielsweise auf dem Land abzudecken oder auch Nutzer in Gebäuden zu erreichen, benötigt man deutlich niedrigere Frequenzbereiche, die dann keine so hohe Bandbreite bieten können.Weiterhin wurde für den Rekord ein spezielles Antennen-System eingesetzt, bei dem 16 einzelne Verbindungen übertragen wurden. Wenn diese so weiterentwickelt werden, dass sie auch in handlicheren Systemen zum Einsatz kommen können, böte sich hier beispielsweise eine Möglichkeit, parallele Gigabit-Übertragungen zu verschiedenen Teilnehmern in einem Bus anzubieten, der sich im Stadtgebiet bewegt.